Künstler des Symposiums "Meet the Artist", 02.10.2010
Víctor Gómez (*1966), sagt „Mein Atelier ist die Straße“, denn er ist dauernd in der argentinischen Landschaft unterwegs. Die vom Künstler selbst so bezeichnete Road Art besteht im Zusammensetzen verschiedener gefundener Materialien, die als fortlaufende Interventionen in der Landschaft funktionieren. Dies können Markierungen, Steine, Zweige, Knochen, Holz und altes Plastik, Industrieabfälle oder verrostete Eisenteile sein. Seine Kunst findet im Freien statt und wird dort ausgestellt, nicht in konventionellen Ausstellungsräumen. 2008 und 2009 hat Gómez in Rosario und Buenos Aires an der Ausstellung Intermedios der OSDE-Stiftung teilgenommen.
Matilde Marín (*1948), spezialisierte sich an der Escuela de Bellas Artes von Buenos Aires auf Bildhauerei und setzte ihr Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich fort. Ihr künstlerisches Interesse gilt der Grafik. Marín arbeitet dreidimensional; in ihren Arbeiten fällt dem realen Raum eine wichtige Rolle zu. Weitere Arbeitsfelder sind Fotografie und Video. Maríns Arbeiten zeigen Mythen und die Spuren der Geschichte, die antiken Kulturen Amerikas, antike Spiele, Kinderspiele, sowie Landschaften und ihre Veränderung durch Natur und Technik. Auszeichnungen: Stipendium der staatlichen Zentrale für Kulturpolitik und internationale Zusammenarbeit (2005), Preis der Biennale von Cuenca/Ecuador (2001), Konex-Preis für Bildende Kunst (2002), Premio Sigwart Blum der AACA (2002), Leonardo-Preis der MNBA (1997), Premio Facio Hebecquer der ANBA (1989), erster Preis der lateinamerikanischen Biennale von Puerto Rico (1988), Preis der Stadt Buenos Aires Manuel Belgrano (1986); großer Ehrenpreis für Grafik des Salón Nacional (1985). Sie vertrat Argentinien auf internationalen Biennalen und Wanderausstellungen. Heute ist sie akademisches Mitglied der ANBA.
Charly Nijensohn (*1966), ist Videokünstler und Autodidakt. Peter Greenaway lud ihn zur Teilnahme an seinen Workshops ein. Vertreten bei folgenden Biennalen (Auswahl): Venedig (2003), Valencia (2001), Mercosur (2000), Fin del Mundo (Ushuaia, Argentinien, 2007) und Singapur (2008). Ausstellungen im MNCARS (Madrid, 2000) und beim Festival Interférences (Straßburg, 2000). Seine Arbeiten finden sich zwischen MoMA (New York) und Malba (Buenos Aires) in zahlreichen Museen. Preise: Konex-Preis in Platin (2002), Künstlerförderung der Fundación Antorchas (1998), Leonardo-Preis (MNBA), Ehrenerwähnung Preis des ICI (1995). Er wurde von verschiedenen Kulturinstitutionen ausgezeichnet, darunter von arteBA, Konex, Fundación Antorchas, AICA und dem Festival Interférences. Er war Mitbegründer und Leiter der experimentellen Kunstgruppe Ar Detroy. Nijensohn realisierte Arbeiten über die Inuit in Grönland, die Bewohner Amazoniens und das Volk der Uyuni in Bolivien. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Teresa Pereda (*1956), begann ihre Ausbildung bei Estela Pereda und nahm Unterricht bei Ana Eckell und Néstor Cruz. 2004 war sie Artist-in-Residence des Programms Intra-Nation (The Banff Centre, Alberta/Kanada). Auszeichnungen: Erster Preis der Arché-Biennale für Zeichnung und Malerei (MNBA, 1985); zweiter Preis des Premio Braque (MAMbA, 1986); Preis der Jury des Salón Nacional (MPBA Emilio A. Caraffa, 1990); zweiter Preis der Jury auf der Grafik-Biennale Lateinamerika (Museo Nacional del Grabado, Buenos Aires, 2002); erster Preis Premio Rioplatense de Artes Visuales und Ankauf durch die Fundación OSDE (2004); Spezielle Erwähnung Zeitgenössische Kunst in Argentinien und Ankauf durch die Fundación Deloitte (2005); Zweiter Preis des Salón Nacional – Bereich Neue Medien und Installation, 2006. Teilnahme an den Biennalen: Fin del Mundo (Ushuaia/Argentinien, 2007), World Calligraphy (Jeollabuk-do/Südkorea, 2003), Regional de Arte (MAC, Bahía Blanca/Argentinien, 2000), Internationale Grafik-Biennale (Ljubljana/Slowenien, 1999), Biennale für Experimentelle Kunst (MAM, Mendoza/Argentinien, 1998). 2010 stellte Pereda im CCR aus.
Miguel Rothschild (*1963), ging nach Beendigung seines Studiums an der ENBA Prilidiano Pueyrredón nach Deutschland und absolvierte ein Masterstudium bei Rebecca Horn an der Universität der Künste. Er nutzt verschiedene künstlerische Techniken (u.a. Installation, Skulptur, Fotografie, Malerei), mit denen er im Spannungsfeld ikonographischer Topoi der westlichen Kunst und Kultur arbeitet. Preise und Stipendien (Auswahl): Karl-Hofer-Preis (2000); Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfond (2001); Projektförderung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin (2003); zweiter Preis für Rosa de Luxe (mit Maria Cecilia Barbetta), Projekt für ein Rosa-Luxemburg-Denkmal, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin (2005); Stipendium des Ministeriums für Wirtschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (2007); Arbeitsstipendium Stiftung Kunstfonds (2008); Aufenthalt Civitella Ranieri Center, Umbrien, Italien und Stipendium der Civitella Ranieri Foundation, New York (2008). Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen der Berlinischen Galerie, im Jüdischen Museum Berlin, in der Sammlung der DZ Bank, Frankfurt am Main; im Malba und im MAMbA, Buenos Aires, sowie im CGAC (Centro Galego de Arte Contemporáneo) in Santiago de Compostela/Spanien.
Graciela Sacco (*1956), studierte Bildende Kunst an der UNR. Koordination eines Workshops mit internationalen Künstlern im Rahmen des Master Artist-in-Residence Programm am Atlantic Center for the Arts (Florida/USA, 2005). Artist-in-Residence am Delfina Studio (London, 2002) und an der Cité des Arts (Paris, 2003). Forschungsstipendium des Conicet (Buenos Aires, 1989) zur detaillierten Untersuchung der Produktions-, Distributions- und Konsumptionsprozesse nicht objektbezogener Kunst in Argentinien zwischen 1970 und 1990. Künstlerförderung der Fundación Antorchas und Arbeitsstipendium des FNA (1993). Teilnahme an den folgenden Biennalen: São Paulo (1996), Havanna (1997/2001), Mercosur (Porto Alegre/Brasilien 1997), Foto-Biennale Mexiko (2000), Vigo (Spanien, 2000), Caracas (Venezuela, 2001), Venedig (2001), Shanghai (2004).
Mariano Sardón (*1968), studierte Physik an der UBA. Künstlerische Ausbildung an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg, Malerei bei Viviana Zargon und Werkanalyse bei Fabiana Barreda und Graciela Taquini. 2001-2002 war er Stipendiat der Fundación Antorchas im Hypermedia Studio der University of California. MECAD-Stipendium für die Entwicklung und Realisierung der Arbeit streaming media online (Barcelona, 2003). Berater des Programms für Stipendien in Kunst, Wissenschaft und Technik der Stiftung Daniel Langlois (Montreal/Kanada, 2004). Ausgewählte Einzelausstellungen: Libro de arena (MAMbA, 2004), Cero absoluto (Galerie Ruth Benzacar, Buenos Aires, 2004), Libros de arena (Daum Museum of Contemporary Art, Missouri/USA, 2005-2006 und California Nanosystems Institute, University of California, 2006), Telefonías (Fundación Telefónica, 2008).
Carlos Trilnick (*1957) ist Medienkünstler und Professor für audiovisuelles Design an der Universitätsfakultät für Architektur, Design und Stadtraum in Buenos Aires. Er ist Gastprofessor an der Fakultät für Kommunikation und im Zentrum für Ibero- und Lateinamerika Studien (CILAS) an der kalifornischen Universität in San Diego (UCSD) sowie an der Fakultät für Architektur und Design an der Pontifex Universität Javeriana in Bogotá, Kolumbien. Carlos Trilnick lehrt ausserdem an der Universität Azuay in Ecuador, in Ushuaia (Argentinien) an der Ernesto Sabato-Schule sowie in Medellín (Kolumbien), Salta und Rosario (Argentinien). Zwischen 1987 und 1993 veröffentlichte er die ersten fünf Ausgaben der Ausstellung „Buenos Aires Video (1989-1993)“, mit einem Essay über die künstlerische Auseinandersetzung mit der Medientechnologie seit 1929. 1995 und 1996 war Carlos Trilnick künstlerischer Direktor des Festivals für Videokunst und elektronische Medien in Buenos Aires. 1989 war Trilnick in der Jury für die erste Biennale für Junge Kunst in Buenos Aires. Carlos Trilnick nahm u.a. 1990 am internationalen Videofestival „Videobrasil“ in Sao Paolo teil sowie 2001 am Filmfestival für junge Künstler der UNESCO in Buenos Aires. 1993 Teilnahme an der internationalen Filmbiennale in Chile, Stipendiat der Rockefeller Foundation für interkulturelle Film- und Videoarbeiten 1993 sowie 2007 Teilnahme an der Ausstellung „Paradigma Digital“ im Apple Center in Buenos Aires.
Horacio Zabala (*1943), arbeitet mit dem Konzept des Ready-made. Mitglied der Grupo de los Trece von 1972 bis 1976. 1973 stellte er Anteproyectos, eine Sammlung von Fotografien, Heliografien, Fotokopien, Kartographien, sowie Einrichtungen und Gestaltung von Gefängnisarchitektur im CAyC aus. Die Ausstellung stellte den Beginn seiner analytischen Arbeitsweise dar. Durch die Kombination minimalistischer visueller Elemente mit unterschiedlichen Medien, untersuchen seine Werke den sozialen und ästhetischen Kontext von Information und Fiktion. In den 1980er Jahren veränderte und vervielfachte er Elemente aus der Tagespresse und arbeitete mit Themen wie Kommunikation, Kopie und Original.
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