Gisèle Freund Fotografische Szenen und Porträts

Ausstellungseröffnung

Gisèle Freunds Ruf als eine der berühmtesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts begründen vor allem ihre Porträts von Künstlern wie James Joyce, Simone de Beauvoir, Virginia Woolf, Walter Benjamin oder Frida Kahlo – einzigartige Aufnahmen in Farbe, die sie als eine der ersten konsequent einsetzte. Nach digitaler Neubearbeitung zeigen die Porträts jetzt ihre ursprüngliche, lebendige Farbigkeit; und die Kuratoren Gabriele Kostas und Janos Frecot lassen sie uns auf neue Weise sehen: im materialreichen Kontext und – erstmals so akzentuiert – als im Entstehen untrennbar von Gisèle Freunds weitaus umfassender interessierten fotografischen Bestandsaufnahmen. Szenen aus Lebens- und Arbeitswelten der Porträtierten in dokumentarischer Fülle, beiläufige, erhellende, vielfach unbekannte Ansichten, verdichten sich zu Storyboards, aus denen sich das Einzelporträt als Zusammenfassung unterschiedlicher Aspekte heraushebt. Unverstellt offenbart sich der Blick der Foto-Reporterin, als die Gisèle Freund sich selbst vor allem verstand.
Die Ausstellung der Akademie, der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und des IMEC, Paris (Institut Mémoires de l’édition contemporaine) zeigt 280 Farb- und Schwarzweißfotografien von 1935 bis 1965 in 13 Personen-Kapiteln und einem Prolog zur Geburtsstadt Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste

Donnerstag, 22.5.2014

19 Uhr

Hanseatenweg

Studio

Ausstellungseröffnung mit Johannes Odenthal, Nathalie Léger, Jan Philipp Reemtsma, Janos Frecot und Erdmut Wizisla.

 

Eintritt frei