Hermann Pitz: "… ließ hier ein ‚T’ aus, fügte da ein ‚S’ ein …"
Die Akademie der Künste präsentiert traditionell Werke der Mitglieder der Sektion Bildende Kunst in Rheinsberg. Die diesjährige Ausstellung "Hermann Pitz. ... ließ hier ein ‘T’ aus, fügte da ein ‘S’ ein..." gibt mit zum Teil vordem noch nicht gezeigten Arbeiten einen Einblick in das aktuelle Schaffen des Konzeptkünstlers.
Der ungewöhnliche Titel verweist auf Kurt Tucholskys Buch "Rheinsberg – Bilderbuch für Verliebte" und die Zeilen über Claires Wirbeln der Worte
bis zur Unkenntlichkeit, "die kaum glaubhaft sind, jedoch mit der Wahrheit übereinstimmen". Fast scheinen sie für die Arbeiten von Pitz geschrieben worden zu sein.
Pitz ist in den frühen achtziger Jahren durch Aktionen des BÜRO BERLIN bekannt geworden, das er als Künstlerinitiative zusammen mit Raimund Kummer und Fritz Rahmann initiierte und ist durch seine Lehrtätigkeit der Rijsakademie an Beeldenkunsten, Amsterdam, und der Akademie der Bildenden Künste, München, verbunden.
Neben Fotoarbeiten sind Objekte, Zeichnungen und Manuskripte ausgestellt. Ist es fotografisches Bild, Objekt, Spiegel, Malerei oder Abbild eines realen Raumes, in den ein Bild montiert oder digital eingefügt ist? Es geht um Wahrnehmung, die sich überraschend als Huldigung des analogen Bildes enthüllt.
Am 25. Juni, 11 Uhr, Künstlergespräch zur Ausstellung mit dem Kunsthistoriker Michael Schwarz.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Akademie der Künste mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum, Schloss Rheinsberg
Abbildungen:
oben: Hermann Pitz: Garten, 2010. Foto Hermann Pitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Mitte: Hermann Pitz: Grüner Planet, 1996. Foto Hermann Pitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
unten: Hermann Pitz: Kleine Rundlinge, 1996. Foto Hermann Pitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2011