Walter Benjamin: Über den Begriff der Geschichte

Vortrag und Diskussion
Die geschichtsphilosophischen Thesen sind Walter Benjamins letzte Arbeit, entstanden 1940 unter dem Eindruck von Vertreibung, Verfolgung, politischem Verrat und Krieg. Der viel zitierte Text ist rätselhaft und von einer verführerischen Bildkraft. Ein an Marx geschulter Historiker begibt sich auf die Suche nach dem, was Geschichte und Erlösung sein können. Brecht notierte nach der Lektüre: „Man denkt mit Schrecken daran, wie klein die Anzahl derer ist, die bereit sind, so was wenigstens misszuverstehen.“

Anhand seiner bei Suhrkamp erschienenen kritischen Neuedition im Rahmen der Ausgabe „Werke und Nachlaß“ referiert Gérard Raulet (Sorbonne) über die Entstehung und Überlieferung der Thesen. Mit Raulet sprechen Barbara Hahn (Vanderbilt University), Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung) und Erdmut Wizisla (Walter Benjamin Archiv) über die literarische Form, den philosophischen, historischen und politischen Kontext und die Aktualität des Textes.

In Zusammenarbeit mit der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und dem Suhrkamp Verlag
Dienstag, 3.5.2011

20 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Vortrag und Gespräch mit Barbara Hahn, Wolfgang Kraushaar, Gérard Raulet und Erdmut Wizisla. € 5/3
Dokumentation

Walter Benjamin Veranstaltung am 3. Mai 2011 "Über den Begriff der Geschichte", v.l.n.r. Wolfgang Kraushaar, Barbara Hahn, Erdmut Wizisla und Gérard Raulet, Foto Hans-Jörg Schirmbeck