Jutta Hoffmann, Thomas Langhoff und Rainer Wieland im Gespräch über Alltag und Erinnerung Fünf-Uhr-Tee

Gespräch

Was vom Tage übrig bleibt, notieren sich Menschen schon seit Jahrhunderten: Bedeutendes und Beiläufiges, vor dem der jeweilige Tagebuchschreiber sein Ich verortet – und natürlich auch für später in Szene setzt. Rainer Wieland hat im "Buch der Tagebücher" (Piper Verlag) die täglichen Einsichten von Christoph Columbus bis zu Thomas Mann in einem großen Diarium versammelt.

Der Regisseur Thomas Langhoff und die Schauspielerin Jutta Hoffmann unterhalten sich mit Rainer Wieland über die Magie des Alltäglichen, die Kunst der Erinnerung und den Reiz, am Leben der Anderen lesend teilzuhaben. Jutta Hoffmann liest aus dem "Buch der Tagebücher".
Moderation: Petra Kohse


Thomas Langhoff und Jutta Hoffmann kennen sich seit mehr als 30 Jahren. Zwei berühmte DEFA-Literaturverfilmungen haben sie zusammen gedreht: "Hedda Gabler" 1979 und "Stella" 1982. Hier sitzen sie im Parkett des Berliner Ensembles, wo Langhoff am 8. März "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams herausbringen wird. 

Jutta Hoffmann, die am 3. März ihren 70. Geburtstag gefeiert hat und ab 10. März im Filmmuseum Potsdam mit einer Ausstellung geehrt wird, hat in genau diesem Parkett am 10. April 1975 Theatergeschichte geschrieben. Als Strindbergs "Fräulein Julie" legte sie da am Ende der Inszenierung von Einar Schleef und B.K. Tragelehn ihr Tüllkleid ab, trat über die Rampe und balancierte über die Stuhlreihen, durch die Zuschauerreihen hindurch hinaus, ins Offene. Nach neun weiteren Vorstellungen wurde die Arbeit damals abgesetzt.  (Foto: Marcus Lieberenz/bildbuehne.de)    

Sonntag, 13.3.2011

17 Uhr

Pariser Platz

Clubraum

Moderation Petra Kohse. Eintritt frei (begrenztes Platzkontingent, Kartenreservierung notwendig)