22.11.2021
Busoni-Kompositionspreis 2021 an Igor Santos
Förderpreis an Elias Jurgschat
Preisverleihung und Konzert am 26. November 2021, 19 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz
Der mit 6.000 Euro dotierte Busoni-Kompositionspreis geht in diesem Jahr an den in den USA lebenden brasilianischen Komponisten Igor Santos. Elias Jurgschat erhält den Förderpreis in Höhe von 2.500 Euro. Die Preisverleihung mit Konzert findet am Freitag, den 26. November 2021, in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Die Laudationes halten die Akademie-Mitglieder Chaya Czernowin und Ludger Brümmer, die zusammen mit Johannes Kalitzke die Preisjury bildeten. Das Berliner Ensemble LUX:NM spielt Kompositionen der beiden Preisträger und des Namensgebers des Preises, Ferruccio Busoni.
Die zwei für das Konzert ausgewählten kammermusikalischen Werke von Igor Santos zeigen, wie der Preisträger in einer klangfarbenreichen, spieltechnisch ausgefeilten Musik Korrespondenzen zu Sprache, Sprachgestus sowie zur menschlichen Stimme herstellt. Textfragmente aus Peter Handkes Kaspar oder das Wort „confined“ als Metapher für die Beschränkungen der Corona-Zeit bilden Ausgangspunkte. Vom Nachwuchskomponisten Elias Jurgschat ist eine für diesen Anlass komponierte Uraufführung zu hören. Die Elegien Nr. 1 und 6 von 1907 für Solo-Klavier von Ferruccio Busoni ergänzen das Programm.
Igor Santos, geboren in Curitiba, Brasilien, lebt zurzeit in Chicago/USA. Er schreibt nicht nur Konzertmusik, sondern ist auch technischer Leiter des Ensemble Dal Niente und komponiert für Theaterproduktionen in den USA und Europa. 2021 erhielt er den Rome Prize der American Academy in Rom und ein Guggenheim Fellowship. Er hat Preise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „Luigi Nono“ und beim Kompositionswettbewerb des Red Note New Music Festival gewonnen. Igor Santos' Musik wird international aufgeführt, unter anderem von dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble Dal Niente, dem Ensemble Modern, Alarm Will Sound, Eighth Blackbird, POING, dem American Composers Orchestra und dem Florida Orchestra.
Elias Jurgschat, geboren 1995 in Solingen, studierte 2015–2017 an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf Komposition bei Manfred Trojahn. Seit 2017/18 setzt er sein Studium an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Mark Andre und Manos Tsangaris fort. 2018 war er ausgewählter Teilnehmer der Dresdner Meisterkurse in der Sparte Komposition. 2019 erhielt er einen der zwei Kompositionspreise der Wiener Alban Berg Stiftung und den Förderpreis für junge Komponist*innen des Sächsischen Musikbundes.
Der Busoni-Kompositionspreis wurde 1988 von Aribert Reimann gestiftet und wird im Abstand von zwei bis drei Jahren an junge, in der Öffentlichkeit noch nicht bekannte Komponist*innen vergeben. Die letzten Preisträger*innen waren Hanna Eimermacher und Hovik Sardaryan (2019). Mit der Auszeichnung fördert die Akademie der Künste den kompositorischen Nachwuchs; seit 1992 zusätzlich auch Kompositionsstudent*innen.
Programm
Begrüßung
Ferruccio Busoni: Elegien, BV 249: Nr. 1 Nach der Wendung (1907) für Klavier Laudationes (Chaya Czernowin und Ludger Brümmer)
Igor Santos: confined.speak (2020, DE) für Violine und Klavier
Elias Jurgschat: Neues Werk (2021, UA) für Posaune, Violoncello, Klavier und Schlagzeug
Ferruccio Busoni: Elegien, BV 249: Nr. 6 Erscheinung (Notturno) (1907) für Klavier
Igor Santos: speak through speaking (2017, DE) für Saxophon, Akkordeon und Kontrabass
Es spielt das Ensemble LUX:NM. Gast: Beltane Ruiz Molina (Kontrabass)
Veranstaltungsdaten
Busoni-Kompositionspreis 2021 an Igor Santos (Preisträger)
und Elias Jurgschat (Förderpreisträger)
Preisverleihung und Konzert
Freitag, 26. November 2021, 19 Uhr, Eintritt frei
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Für den Einlass zur Preisverleihung gilt die 2G-Regel.
Pressekarten unter presse@adk.de, Tel. 030 200 57 1514
vgl. Pressemeldung vom 10.09.2021