12.6.2017
18. poesiefestival berlin
16. – 24. Juni 2017, Akademie der Künste, Hanseatenweg
Zum zehnten Mal beherbergt die Akademie der Künste das poesiefestival berlin, das vom Haus für Poesie ausgerichtet wird und in diesem Jahr unter dem Motto „Europa_ Fata Morgana“ die europäische Idee als Gegenstand poetischer Auseinandersetzung in den Mittelpunkt rückt. Vom 16. bis zum 24. Juni präsentieren rund 170 Dichterinnen und Dichter aus 42 Ländern Außen- und Innenansichten auf die EU und bringen diese in ihrer Vielfalt auf die Bühne – in Lesungen, Performances, Konzerten und Ausstellungen.
Eröffnet wird das Festival mit „Weltklang – Nacht der Poesie“ am kommenden Freitag (16. Juni, 19 Uhr) mit John Burnside (Schottland), Yasuki Fukushima (Japan), Arnon Grünberg (Niederlande), Mila Haugová (Slowakai), Dagmara Kraus (Deutschland), James Noël (Haiti), M. NourbeSe Philip (Tobago/Kanada), Sergio Raimondi (Argentinien), Charlotte Van den Broeck (Belgien) und Jan Wagner (Deutschland). Eigens für diesen Abend erscheint eine Anthologie mit den deutschen Übersetzungen der Gedichte.
Am 17. Juni finden im Rahmen von „Poets‘ Corner“ in vielen Berliner Bezirken Lyrikveranstaltungen statt, so auch u.a. eine Lesung mit Monika Rinck in Treptow-Köpenick (NOVILLA, Hasselwerderstraße 22, 15 Uhr). Bei dem neuen Projekt „drei D Poesie“ experimentieren Künstlerinnen und Künstler mit Tanz, Text und Musik und entwickeln gemeinsam Konzert-Performances, Choreographien und Mini-Opern, wie u. a. „n/achtfüssig“ von Autorin Herta Müller, Komponist Hubert Machnik und Choreographin Anna Huber. John Burnside hält die Berliner Rede zur Poesie 2017 mit dem Titel „Wo die Exekutive ihre Finger einzieht?“ (18. Juni, 11 Uhr, Pariser Platz 4, in englischer Sprache, deutsche Übersetzung liegt vor). Der schottische Dichter und Romanschriftsteller spricht darin über den instabilen Zustand unserer Welt und den Stellenwert von Dichtung. Das Poesiegespräch „Auf ein Wort, Europa“ bringt poetische Außenansichten auf Europa aus 22 Nachbarländern der Europäischen Union in einer vielsprachigen Installation zu Gehör, in weiteren Poesiegesprächen werden internationale Lyrikerinnen und Lyriker von deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt, wie Sergio Raimondi im Gespräch mit Ulf Stolterfoht, oder die kurdischen Sprache ins Zentrum gestellt. Der diesjährige „VERSschmuggel“ ermöglicht zum ersten Mal eine kurdisch-deutsche Begegnung auf einer Festivalbühne. Mit „Studio Europa“ bringt das Festival literarische Entdeckungen als ein Panorama europäischer Gegenwartslyrik auf die Bühne: Fünf junge Dichterinnen und Dichter, die in ihren Ländern gefeiert werden, präsentieren ihre poetischen Ansichten zum Weltgeschehen. „The Spoken“ versammelt erstklassige internationale Poetry Slammer und Spoken Word Artists. Zum Festivalabschluss findet der Lyrikmarkt (24. Juni, ab 15 Uhr) mit Verlagsständen, Lesungen, Live-Musik und Kinderprogramm statt.
Das poesiefestival berlin ist ein Projekt vom Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste. Es wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und das Auswärtige Amt.
Programm unter www.haus-fuer-poesie.org
Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten, statt.
Pressekontakt
Jana Bialluch, Tel.: 030 48 52 45-24, presse@haus-fuer-poesie.org