16.3.2011
Kunstpreis Berlin 2011 – Jubiläumsstiftung 1848/1948
Großer Kunstpreis Berlin 2011 an Claire Denis
Kunstpreis Berlin in sechs Kunstgebieten
Preisverleihung am 18. März in der Akademie der Künste
Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, vergibt gemeinsam mit Akademie-Präsident Klaus Staeck am Freitag, den 18. März 2011, den "Kunstpreis Berlin 2011 – Jubiläumsstiftung 1848/1948". 2011 firmieren die mit dem Kunstpreis Berlin verbundenen Auszeichnungen erstmals als "Großer Kunstpreis Berlin" und "Kunstpreis Berlin" in sechs Kunstgebieten (ehemals "Junge Generation", später "Förderungspreise").
Der Große Kunstpreis Berlin 2011 wird an die französische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis verliehen. Claire Denis’ Filme, so die Jury, erzählen mit Kraft und Eleganz und jenseits erzählerischer Standards von der Grenze zwischen Eigenem und Fremdem in einer postkolonialen Welt. Die Laudatio auf Claire Denis hält die Direktorin der Akademie-Sektion Film- und Medienkunst Jutta Brückner. Der Große Kunstpreis Berlin ist mit 15.000 Euro dotiert.
Die sechs Kunstpreise Berlin gehen an Philip Loersch (Bildende Kunst), Anne-Julchen Bernhardt & Jörg Leeser (Baukunst), Alan Hilario (Musik), Nora Bossong (Literatur), Moritz Grove (Darstellende Kunst), Maria Speth (Film- und Medienkunst). Die Kunstpreise Berlin sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.
Der "Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948" wurde in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Magistrat/Senat gestiftet. Die Akademie der Künste vergibt den Preis jährlich im Auftrag des Landes Berlin. Vor der Preisverleihung um 20 Uhr im Akademie-Gebäude am Pariser Platz ist um 17 Uhr in der französischen Botschaft, ebenfalls Pariser Platz, Claire Denis’ Film "White Material" (2009) zu sehen.
Claire Denis, geboren 1948 in Paris, wuchs in verschiedenen afrikanischen Ländern auf. Nach ihrem Studium an der Filmhochschule IDHEC in Paris arbeitete sie als Regieassistentin bei renommierten Regisseuren, darunter Wim Wenders, Jim Jarmusch und Jacques Rivette, dem sie viele Jahre später einen eigenen Film widmete. Sie selbst führte erstmalig Regie bei dem Spielfilm "Chocolat" (1987/88), für den sie wie in den meisten ihrer Filme auch das Drehbuch schrieb. Ihr Werk umfasst bis heute über zwanzig Spiel- und Dokumentarfilme. Claire Denis arbeitet eng mit dem Drehbuchautor Jean-Pol Fargeau und der Kamerafrau Agnès Godard zusammen. Der Spielfilm "Nénette et Boni" erhielt 1996 in Locarno den Goldenen Leoparden, "Beau Travail" wurde 1999 in Montreal mit dem Louve d’Or ausgezeichnet. Ihr letzter Film "White Material" mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle wurde 2009 bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt. Claire Denis ist Professorin an der European Graduate School in Saas-Fee, Schweiz, und an der La fémis, Paris.
>> vgl. Pressemeldung vom 25.01.2011
>> Preisverleihung 18. März 2010, 20 Uhr, Akademie der Künste, Pariser Platz, Eintritt frei, Plätze begrenzt
Filmvorführung 17 Uhr, Französische Botschaft, Pariser Platz/Eingang Wilhelmstraße: "White Material". Regie: Claire Denis, Buch: Claire Denis, Marie N’Diaye, F/Kamerun 2009, 106 Min., OmE
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