15.10.2009

Der Konrad-Wolf-Preis 2009 der Akademie der Künste geht an den israelischen Dokumentarfilmregisseur Avi Mograbi

Preisverleihung
Sonntag, 01. November 2009, 20 Uhr
Akademie der Künste, Hanseatenweg
Jurybegründung: Ulrich Gregor, Laudatio: Jutta Brückner
18 Uhr: Film "Z 32" von Avi Mograbi
Eintritt frei

Die Akademie der Künste, Berlin, verleiht den Konrad-Wolf-Preis 2009 an den israelischen Dokumentarfilmer Avi Mograbi. Die Verleihung des Preises, der mit 5.000 Euro dotiert ist, findet am 01. November 2009 statt. Zuvor wird Mograbis jüngster Film "Z 32" gezeigt. Die Jury bestand aus den Akademie-Mitgliedern Jutta Brückner, Ulrich Gregor und Barbara Junge.

In der Jurybegründung heißt es: "Avi Mograbi, geboren 1956 in Tel Aviv, ist nicht nur der bedeutendste Dokumentarist Israels, sondern auch ein mutiger und engagierter Zeitzeuge der Konflikte im Mittleren Osten, ein Experimentator und Erneuerer der Filmsprache. Seine Filme besitzen oft eine autobiografische Dimension, Mograbi ist aber auch ein begabter Satiriker. (...) Wo immer auf einem Festival oder in einer Filmwoche ein neuer Film von Avi Mograbi auftaucht, sieht man diesen Film mit gespannter Aufmerksamkeit. Denn die Filme von Mograbi sind nicht nur Botschaften aus einem umstrittenen und umkämpften Teil der Welt, sondern auch persönliche Zeugnisse seiner eigenen Arbeit, seiner Methode, seiner Beobachtung und Erfindungskraft, sie sind Überraschungen, oft genug Herausforderungen des Zuschauers."

Avi Mograbi studierte von 1979 bis 1982 Philosophie an der Universität Tel Aviv sowie Kunst an der Ramat Hasharon Art School. Nach dem Studium arbeitete er als Regie- und Produktionsassistent, bevor er 1989 seinen ersten eigenen Film inszenierte. Thema seiner Filme ist die Lage in Israel und dem besetzten Palästina. Filme u.a.: Mrs. Goldstein (2006), Avenge but one of my two eyes (2005) (Cannes Film Festival), Detail (2004) (Berlinale), August (2002) (Berlinale), Wait, it’s the soldiers, I’ll hang up now (2002), At the back (2000), Will you please stop bothering me and my family (2000), Relief (1999), Happy Birthday Mr. Mograbi (1999) (Berlinale), How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon (1997) (Berlinale), The reconstruction (1994), Deportation (1989).

Benannt nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR, wird der mit 5.000 Euro dotierte Konrad-Wolf-Preis jährlich für herausragende künstlerische Leistungen auf den Gebieten der darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst vergeben. Preisträger waren u. a. Ruth Berghaus, Katharina Thalbach, Peter Konwitschny, Margarethe von Trotta, Jürgen Flimm, Ken Loach, Christoph Marthaler, Volker Schlöndorff, Klaus Michael Grüber, Lars von Trier, Andres Veiel (2005), Wolfgang Engel (2006), Edgar Reitz (2007), Simon McBurney (2008).

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