25.11.2008

25. Akademie-Gespräch „Die Medien und der Neoliberalismus“

Klaus Staeck im Gespräch mit Frank A. Meyer und Andres Veiel

Mittwoch, 3. Dezember, 20 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, Plenarsaal
Eintritt € 5 / € 3 / bis 18 Jahre Eintritt frei

„Ein gewaltiges Hilfswerk zugunsten zahlloser Reicher ist angelaufen. Jetzt wächst der Unmut über den Räuberkapitalismus. Eine repräsentative Erhebung ergab satte Mehrheiten für den Mindestlohn, für mehr Staat, gegen Privatisierungen. Wer hätte das gedacht? Beherrschten doch gerade noch die ultraliberalen Causeure das mediale Geschnatter.“ So kommentierte Frank A. Meyer schon im September 2007 die Krise des Kapitalismus und die Reaktionen deutscher Zeitungen.

Im nächsten Akademie-Gespräch am Mittwoch, den 3. Dezember 2008, soll die Berichterstattung in den Medien über Sozialabbau, Märkte und Privatisierungswellen während der vergangenen Jahre kritisch hinterfragt werden. Dafür wird der Schweizer Journalist Frank A. Meyer mit dem Akademie-Präsidenten Klaus Staeck und dem Autor und Regisseur Andres Veiel („Black Box BRD“, „Der Kick“) zu einer öffentlichen Diskussion zusammentreffen.

In welchem Verhältnis steht die Berichterstattung zur gegenwärtigen Krise des Neoliberalismus? Was bedeuten Begriffe wie „Anreiz für Wachstum“, „Sozialreform“, „Senkung der Lohnnebenkosten“, „Entlastung der Investoren“, „Flexibilisierung des Arbeitsmarktes“, „globale Konkurrenzfähigkeit“, „marktgerechte Beschäftigungspolitik“? Ging die neoliberale Politik einher mit vorauseilendem Gehorsam und Selbstzensur in Zeitungs-, Fernseh- und Rundfunkredaktionen? Und welche Konsequenzen nimmt der Journalist heutzutage und hierzulande für eine eigene Meinung in Kauf?

Die von Akademie-Präsident Klaus Staeck initiierten Akademie-Gespräche haben in der Vergangenheit immer wieder Medienthemen behandelt, so ging es beispielsweise um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Kulturradios, um die Folgen der Digitalisierung für das Fernsehen, um das wechselseitig instrumentalisierte Verhältnis zwischen Politik und Journalismus. Darüber hinaus knüpft Klaus Staeck mit Stellungnahmen an aktuelle Debatten an, wie jüngst mit einem Positionspapier zur Qualität im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (Presemitteilung vom 4. November 2008, siehe www.adk.de). Die 25. Ausgabe der Gespräche setzt die medienpolitische Diskussion in der Akademie fort.

Es diskutieren:
Frank A. Meyer Schweizer Journalist
Andres Veiel Autor und Regisseur, Mitglied der Akademie der Künste
Klaus Staeck  Präsident der Akademie der Künste

Kartenreservierung:  Tel. 030 200 57 1000
Pressekarten: Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 030 200 57 1514 oder presse@adk.de

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