4.9.2008

Akademie der Künste würdigt den Regisseur Jürgen Gosch und den Schauspieler Thomas Holtzmann

Sonnabend, 6. September 20.30 Uhr: Jürgen Gosch
Sonnabend, 13. September, 16 Uhr und 19 Uhr: Thomas Holtzmann

Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten,
Tickets (€ 5/3) unter 030 200 57-2000

Mit thematischen Schwerpunktabenden würdigt die Akademie der Künste mit Jürgen Gosch und Thomas Holtzmann zwei große Persönlichkeiten der Theaterwelt.

„Über den gewissen Leichtsinn im Umgang mit dem Gegenstand“ ist das Motto für den Abend mit dem Theaterregisseur Jürgen Gosch und vielen seiner Künstlerkollegen am 6. September. Reflexionen und Aktionen tragen Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Johannes Schütz, Ernst Stötzner und Klaus Völker bei. Der Kurzfilm „Fünf Szenen aus einem verlorenen Film“, den Jürgen Gosch und sein Kameramann Lars Barthel 1980 drehten und nun fertig gestellt haben, wird erstmals zu sehen sein; die Protagonisten des Films Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Jürgen Holtz und Heidemarie Schneider sprechen über ihre Arbeit mit Gosch.
Durch den Abend führt Thomas Langhoff.

Jürgen Gosch, Jahrgang 1943, von Fritz Marquardt an die Ostberliner Volksbühne geholt, sorgte 1978 mit einer systemkritischen Inszenierung von Büchners „Leonce und Lena" für Aufruhr. Danach sah er für sich keine Perspektive mehr, wechselte die Republik und arbeitete an den führenden Bühnen national und international. Seine Inszenierung von Tschechows „Onkel Wanja“ am Deutschen Theater Berlin wurde soeben in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zur Inszenierung des Jahres 2008 gekürt. Seit 2007 ist Jürgen Gosch Mitglied der Akademie der Künste.

Der Schauspieler Thomas Holtzmann wird am 13. September mit Film, Lesung und Gespräch vorgestellt. Um 16 Uhr zeigt die Aufzeichnung der legendären, von George Tabori als Leseprobe inszenierten Aufführung von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ Thomas Holtzmann in der Rolle des Wladimir. In Andreas Lewins neuem Dokumentarfilm „Holtzmanns Erzählungen“ (19 Uhr) treffen sich zwei Seelen des Schauspielers: der neugierige Weltreisende, der Wissen jenseits der Bühne sucht, und der Schauspieler, der im Theater neue Welten schafft. Das anschließende Gespräch mit Thomas Holtzmann, Ivan Nagel und Peter Raue moderiert Hans-Joachim Ruckhäberle. Es folgt eine Lesung mit Gustl Halenke und Thomas Holtzmann aus „Geliebter Lügner“ von G.B. Shaw.

Die Heimat von Thomas Holtzmann (geb. 1927) ist München, sein Durchbruch gelang ihm aber 1961 in Berlin am Schillertheater mit dem „Prinzen von Homburg“ von Heinrich von Kleist (Regie Boleslaw Barlog). Holtzmann spielte an den großen Bühnen in München und Berlin, Hamburg und Wien, war 24 Jahre lang Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, arbeitete u.a. mit Fritz Kortner, Dieter Dorn, Georg Tabori und Barbara Frey. Zudem spielte er häufig in Fernsehproduktionen mit. Seit 1978 ist Thomas Holtzmann Mitglied der Akademie der Künste.

Pressekarten: presse@adk.de
Pressekontakt: Brigitte Heilmann, Tel. 030 200 57-1000, heilmann@adk.de

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