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13.10.2005

Harold Pinter, Mitglied der Akademie der Künste, erhält Literatur-Nobelpreis

Akademie der Künste zur Verleihung des Literatur-Nobelpreises an ihr Mitglied Harold Pinter

Die frühen Werke des großen englischen Dramatikers für Bühne, Funk, Film und Fernsehen wurden als schockierend, faszinierend aber rätselhaft bezeichnet.
Harold Pinter (Mitglied der Akademie der Künste seit 1982) galt als ein brillanter Vertreter des „absurden“ Theaters und als heimlicher „König der Medien“. Regisseure wie Hans Bauer, Hans Lietzau, Peter Palitzsch und Peter Zadek leuchteten seine Abgründe und Hintergründigkeiten behutsam realistisch, geheimnisvoll, bizarr und komisch aus und zeigten die Erfahrungswelt eines jüdischen Intellektuellen in einer von Faschismus, Fremdenhass und roher Gewalt nicht freien Umwelt.
Pinter ist auch heute noch ein Dialogschreiber, bei dem es auf das präzise Wort ankommt. Stücke wie „Der Hausmeister“, „Heimkehr“, „Betrogen“, „Mondlicht“ vor allem, begründen seine immer noch herausragende Stellung im Theater der Gegenwart.
Peter Zadek: „Seine Stücke sind moralisch warnende Mysterien, vergleichbar nur den griechischen Tragödien.“
Die Akademie der Künste in Berlin schätzt sich glücklich, neben Günter Grass und Imre Kertész mit Harold Pinter einen weiteren Nobelpreisträger unter ihren Mitgliedern zu wissen.

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