14.10.2024, 12 Uhr

Akademie der Künste eröffnet das Manfred-Krug-Archiv

Am 22. Oktober wird das Archiv des Sängers, Schauspielers und Autors Manfred Krug in der Akademie der Künste mit einer Veranstaltung eröffnet.
Manfred Krug (1937–2016) galt mit seiner unnachahmlichen Art als einer der wenigen Stars in der DDR. Als Schauspieler, Jazzsänger oder Entertainer begeisterte er ein Millionenpublikum. Seine Filme wie Auf der Sonnenseite oder Spur der Steine nehmen inzwischen einen wichtigen Platz in der deutschen Filmgeschichte ein. Nach seiner Übersiedelung 1977 avancierte er auch in der BRD alsbald zum Publikumsliebling, ob als Anwalt in der von seinem Freund Jurek Becker geschriebenen Serie Liebling Kreuzberg oder als Tatort-Kommissar.
 
Das Manfred-Krug-Archiv enthält Fotos und Produktionsunterlagen zu Krugs Film- und Fernsehrollen, u. a. in Beschreibung eines Sommers (1962), Das Versteck (1976), Auf Achse (1980–1996), Tatort (1984–2001) und Liebling Kreuzberg (1986–1998), zu seinen Konzerten und Plattenproduktionen, Manuskripte seiner Bücher, eine umfangreiche Korrespondenz, Tagebücher und andere biografische Unterlagen sowie Widmungsexemplare, u. a. von Jurek Becker, Wolf Biermann und Stefan Heym. Es ist erschlossen und für die Forschung zugänglich.
 
Zur Archiveröffnung am 22. Oktober 2024 um 19 Uhr in der Akademie am Hanseatenweg begrüßt der Direktor des Archivs Werner Heegewaldt. Danach erinnern die Sängerin Uschi Brüning, Manfred Krugs Tochter Stephanie Krug und Sohn Daniel Krug, seine Lektorin Krista Maria Schädlich, der letzte Chef des Plattenlabels Amiga Jörg Stempel und der Leiter des Filmarchivs der Akademie der Künste Torsten Musial an den Künstler. Stephanie Krug und Daniel Krug lesen aus Briefen Manfred Krugs und zum Abschluss singt Uschi Brüning Lieder aus gemeinsamen Konzerten mit ihm.