JUNGE AKADEMIE, E-WERK Luckenwalde und E.ON Stiftung vergeben Stipendien zu den Themen Mensch-Maschine und Energie

Die Stipendiat*innen 2022 für das Mensch-Maschine-Programm stehen fest: Aus über 170 internationalen Bewerbungen entschied sich die Jury für die Künstlerin und Designerin Petja Ivanova. Sie experimentiert mit Bioplastik und „Wearables“ – intelligenten Kleidungsstücken – und macht den weiblichen Körper sowie weibliche Sexualität über kreative Datenverarbeitung neu erfahrbar.
Für ein zweites Mensch-Maschine-Stipendium wurde dieses Jahr das Künstler*innenduo Tina Wilke und Laura Fong Prosper ausgewählt. Sie entwickeln eine künstlerische Arbeit, die analoges 16-mm-Filmmaterial des 20. Jahrhunderts, künstliche Intelligenz und Biomaterialien verbindet, um Vorstellungswelten jenseits ausbeuterischer Strukturen und apokalyptischer Narrative unserer Zeit zu ermöglichen.

Das Mensch-Maschine-Programm ist eine Kooperation der JUNGEN AKADEMIE und dem Artist-in-Residence-Programm VISIT der E.ON Stiftung. Neuer Partner in diesem Jahr ist das E-WERK Luckenwalde, Zentrum für Kunststrom und zeitgenössische Kunst. Die Partnerschaft dient der künstlerischen Vernetzung und möchte Fragen der Nachhaltigkeit im Bereich digitaler Technologien vertiefen. Das Stipendium ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert und einer/em der Künstler*innen wird ein dreimonatiger Gastaufenthalt im E-WERK Luckenwalde ermöglicht. Zudem wird eine gemeinsame Veranstaltung angestrebt.

Gemeinsam mit der E.ON Stiftung vergibt das E-WERK Zentrum für Kunststrom und zeitgenössische Kunst zudem zwei Stipendien zum Thema „Energie“. Über 150 Künstler*innen und Kollektive haben sich auf dieses Thema beworben.

Ausgewählt wurden Lena von Goedeke und Antoinette Yetunde Oni. Lena von Goedeke geht mit ihren multimedialen Arbeiten neue Wege, denn Kunst ohne Nachhaltigkeit zu denken, funktioniert heute nicht mehr. Mit dem Mineral Olivin, das CO2 aus der Atmosphäre bindet, möchte sie Skulpturen erschaffen, die Treibhausgase reduzieren.
Aus einem Schädling einen Nützling machen – diesen Ansatz verfolgt Antoinette Yetunde Oni mit ihrer Materialstudie „The Honourable Harvest“. Während des Projekts möchte die britisch-nigerianische Künstlerin mit den Fasern der Wasserhyazinthe experimentieren. Die tropische Pflanze kann als lokale, erneuerbare Energiequelle sowie für kommerzielle, landwirtschaftliche und handwerkliche Zwecke genutzt werden. Die Stipendien sind ebenfalls mit 20.000 Euro dotiert.

Die Stipendiat*innen beider thematischer Schwerpunkte wurden von einer gemeinsamen Jury ausgewählt: Inke Arns (Direktorin des Hartware MedienKunstVerein, Dortmund), Anna Fricke (Kuratorin für Zeitgenössische Kunst am Museum Folkwang, Essen), Johannes Odenthal (Programmbeauftragter der Akademie der Künste), Helen Turner (künstlerische Leiterin und Kuratorin des E-WERK Luckenwalde) und Siegfried Zielinski (Medientheoretiker, Mitglied der Akademie der Künste)

Alle Mensch-Maschine-Stipendiat*innen der letzten Jahre werden in einer Abschlussausstellung in der Akademie der Künste, Hanseatenweg präsentiert, die am 1. Juni 2023 eröffnet.

Kontakt JUNGE AKADEMIE:
Clara Herrmann
Leitung JUNGE AKADEMIE
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin
T +49(0)30 200 57-2163 | herrmann@adk.de
adk.de/jungeakademie

Kontakt VISIT:
E.ON Stiftung gGmbH, Brüssler Platz 1, 45131 Essen
visit-energy.com

Kontakt E-WERK:
Helen Turner, Künstlerische Leiterin und Kuratorin, E-WERK Luckenwalde
T +49 (0)1511 7694640 | helenturner@kunststrom.com
kunststrom.com