21.1.2011, 22 Uhr

"Fiasko", Fotofilm nach dem Roman von Imre Kertész

Film und Literatur

Ausschließlich mit Farbfotografien erzählt der Film „Fiasko – Fragmente nach dem gleichnamigen Roman von Imre Kertész“ (D 2010, 30 Min.) von Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos die Geschichte eines Neubeginns – nach Auschwitz, nach Buchenwald – im stalinistischen Budapest der 1950er Jahre und beschreibt die Suche nach einer Aufgabe, die das Überleben möglich macht. Steinig, dessen Geschichte erzählt wird, und Berg, der Henker, schreiben an einer Schrift, die von Gnade handelt.

Der Film geht der Frage nach Identität, nach Vervielfachung der Persönlichkeit in totalitären Systemen. Imre Kertész’ Roman "Fiasko", auf dem die Idee des Films beruht, ist eng mit seinem späten Erfolg "Roman eines Schicksallosen" verknüpft. In Spiegelungen und Verknüpfungen schließt er an ihn an und greift ihm vor. Hinderk Emrich, Professor für Psychiatrie, Filmtheoretiker und Philosoph, führt mit dem Vortrag „Der Roman Fiasko und der gleichnamige Fotofilm“ in den Abend ein.

Nach der Filmvorführung Gespräch mit Péter Esterházy, Hinderk Emrich, Gusztáv Hámos und Janet Riedel. Moderation Claudia Lenssen.

Dokumentation

Videodokumentation des Gesprächs

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Downloadlink

(Videostill) Péter Esterházy, Claudia Lenssen, Janet Riedel, Hinderk Emrich und Gusztáv Hámos (vlnr)
Schnitt: Beate Nürnberg; Kamera: Paul Leyton, Bettina Nürnberg