Publikationen Gesamtkatalog

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Die späten 1960er- und die 1970er-Jahre waren eine Blütezeit des bundesdeutschen Fernsehfilms. Gesellschaftskritische Themen wurden in innovativer und experimentierfreudiger Weise verhandelt und führten regelmäßig zu öffentlichen Debatten. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatte die Fernsehspielabteilung des WDR. Der Band enthält ein Gespräch mit Günter Rohrbach sowie Beiträge von Dietrich Leder und Torsten Musial.


Der in den Widerstandskreis der „Weißen Rose“ verwickelte, vom „Volksgerichtshof“ jedoch nicht zum Tode verurteilte Falk Harnack (1913–1991) profilierte sich ab den frühen 1950er-Jahren als einer der wesentlichen deutschen Film- und Fernsehregisseure. Er begriff die eigene Diktaturerfahrung zeitlebens als demokratische Verpflichtung, die er in Form filmischer Erzählungen auch kommenden Generationen vermitteln wollte.


Der Katalog zur Ausstellung stellt zwei Frauen einander gegenüber, die beide ihre künstlerische Laufbahn in den 1920er-Jahren begonnen hatten: die Fotografin Ellen Auerbach (1906–2004) und die Grafikerin Lea Grundig (1906–1977). Während des Nationalsozialismus waren beide aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und, im Falle Lea Grundigs, ihres politischen Engagements gezwungen, aus Deutschland zu fliehen, um in Palästina zeitweilig Zuflucht zu finden – Erstere von 1933 bis 1936, Letztere von Ende 1940 bis 1948.