Restaurierung

Konservatorische Verpackung von Sicherungsmedien aus Beständen des Archivs der Akademie der Künste

Projektlaufzeit: Juni 2020 – Januar 2021

Die Sicherungsfilme des Bestands Friedrich Wolf werden archivgerecht verpackt.

Steintafeln sind auch heute noch das alterungsbeständigste Speichermedium. Bücher aus säurefreiem Papier halten immerhin noch mehrere 100 Jahre, Disketten allerdings maximal 30 Jahre und selbst Schwarzweißfilme bringen es nur auf 150 Jahre. Langfristige Datensicherung ist ein akutes Problem im 21. Jahrhundert. Die aufzubewahrenden Daten werden zudem zahlreicher. Analoge und digitale Duplizierungen originaler Bestände, aufbewahrt an gesonderten Orten, sollen die Gefahr von Verlusten mindern. Aber auch diese Duplikate unterliegen Alterungsprozessen und müssen daher stetig geprüft und gepflegt werden.

Das vorliegende Projekt bestand in der Umverpackung von Sicherungsmedien wie Mikrofiches und gerollten Kleinbildfilmen, Disketten, CD-ROMs, Findbüchern und auch Back-up-Datenträgern mit Informationen zu den Nachlässen von Ruth Berghaus, Christa Wolf, Hanns Eisler und vielen anderen.

Im Außenmagazin der Akademie der Künste wurde der Inhalt von fünf Regalen neu beschriftet und umgelagert sowie die Datenträger in alterungsbeständiges Material umverpackt. Die Aufbewahrungssysteme konnten vereinheitlicht und veraltete Aufbewahrungsmethoden ersetzt werden.

Die zahlreichen Filme, teilweise auch einzelne Negative, wurden in Fotoarchivpapier gerollt und mit Kartonmanschetten versehen. Zuvor sind sie geordnet, beschriftet und in neue Kassetten eingeordnet worden. Säurehaltige Papiere und Pappen sowie zahllose Büroklammern und Gummibänder waren zu entfernen. Circa 4.000 Kleinbild- und Rollfilme wurden neu gerollt, sowie Mikrofiches in 45 neue Behältnisse und Filmkassetten in 79 Kartons sortiert.

Diese sehr zeitaufwändige Umverpackungsmaßnahme gewährleistet, dass die Sicherungsmedien in der derzeit bestmöglichen Aufbewahrungsform gelagert und für die zukünftige Nutzung überliefert werden können.


Projektleitung: Annine Wöllner, Marieluise Nordahl
Projektmitarbeit: Asja Braune, Volker Busch, Peter Eyssen, Jeffrey Kay