Erschließung, Kooperationen
Erschließung des Negativ-Archivs von Helga Paris
Projektlaufzeit: Januar 2018 – Dezember 2019
Im Rahmen eines von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung und der Stiftung Kulturwerk der VG Bildkunst geförderten Projektes wird das Archiv der Fotografin Helga Paris mit einem Umfang von etwa 226.000 Negativen erschlossen und über die Archivdatenbank der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Helga Paris, 1938 geboren in Goleniów/Gollnow und aufgewachsen in Zossen bei Berlin, ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Fotografinnen. In ihrem fotografischen Werk entwirft sie eine subjektiv-dokumentarische Chronik über vier Jahrzehnte Berliner und deutscher Geschichte. In ihren Bildern kommt ihre intensive Beschäftigung mit unterschiedlichen Lebensbereichen zum Ausdruck: an ihrem Wohnort im proletarisch geprägten Teil des Prenzlauer Bergs und durch ihre Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern.
Insbesondere für die Kulturgeschichte der DDR ist dies ein herausragender Bestand, da Helga Paris nicht nur viele Künstlerinnen und Künstler wie beispielsweise Christa Wolf fotografisch begleitet hat, sondern auch ihr Lebensumfeld, ihre Nachbarschaft und die literarische Untergrund-Szene des Prenzlauer Bergs und deren Lesungen.
Das Anliegen von Helga Paris war die Dokumentation, die zeitbezogene Fotografie, die Auskunft gibt über Individuen und ihr Leben und somit über die Gesellschaft. In ihrem Werk zeigt sich eine besondere Empathie, welche die Fotografin mit ihren Motiven zu verbinden scheint.
Projektleitung: Dr. Torsten Musial, Archiv Film- und Medienkunst, Akademie der Künste, Berlin