Uwe Greßmann "Wer Dichter sein will, heißt es im Dorf der Eichen, der trinke aus dem Brunnen der Träume Wein …"
Der am 1. Mai 1933 geborene Uwe Greßmann, dieser „seltsamste und eigensinnigste Dichter der DDR in den Jahren nach 1960“, wie Adolf Endler ihn nannte, hinterließ bei seinem frühen Tod im Jahre 1969 ein bedeutendes und umfangreiches lyrisches Werk. Das Werk eines „Sehers, der die Kraft besitzt, die Welt nach seiner Sicht umzudeuten und so neu zu erschaffen“ (Richard Pietraß).
Die Ausstellung, im Archiv der Akademie der Künste – der Hüterin des Nachlasses von Uwe Greßmann – entstanden, folgt dem Leben und der Poetologie des Dichters. Sie widmet sich den Entdeckungen in der Lyrik des früh Verstorbenen. Die Feier im Alltag, in dem Straßenbahnen in den Kurven Geige spielen, die Idylle in ihrer geschichtsphilosophischen Dimension, die zum goldenen Zeitalter hinführt, Zeit und Raum, der Kosmos als poetisches Erlebnis oder auch der Mythos vom Weltenbaum – diesen und anderen Motiven in dem an ungewöhnlich phantasievollen Bildschöpfungen reichen Werk wird anhand von Manuskripten und Entwürfen, Studien und Notizen, Briefen und Karten (u.a. von Sarah Kirsch und Adolf Endler) nachgegangen.
Des weiteren sind Dokumente und Bücher aus dem Nachlass, graphische Arbeiten von Greßmann (er war ein ausgesprochen begabter Zeichner) und Fotografien zu sehen.
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