28.11.2016, 18 Uhr
„Käthe, Paula und der ganze Rest“ des Vereins der Berliner Künstlerinnen jetzt online
Der Verein der Berliner Künstlerinnen im Archiv der Akademie der Künste
Pünktlich zum 150jährigen Jubiläum des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. ist das Archiv dieser bedeutenden Künstlervereinigung online in der Datenbank der Akademie der Künste recherchierbar. Es handelt sich um eine der wenigen Spezialsammlungen, die sich der Dokumentation und Erforschung der Kunst und Kunstgeschichte von Frauen widmet. Den umfangreichsten Teil des Bestandes bilden Dossiers zum Leben und Werk von mehr als 3.400 Künstlerinnen, ca. 220 Kunstfreundinnen und Ehrenmitgliedern. Die 1992 im Lexikon „Käthe, Paula und der ganze Rest“ publizierten biografischen Informationen sind nunmehr auch online abrufbar. Außerdem enthält das Archiv Unterlagen zur Vereins- und Ausstellungsgeschichte von 1867 bis 2012, Dokumente über die Zeichen- und Malschule des Vereins und ihre Lehrer sowie Materialien zur Geschichte der Kunst von Frauen, der Frauenkunstverbände und der künstlerischen Ausbildung von Frauen. Die Sammlung basiert auf einem Forschungsprojekt, das anlässlich des 125jährigen Jubiläums durchgeführt wurde und eine Dokumentation zur Vereinsgeschichte zum Ziel hatte. Das eigentliche Archiv ist 1944 bei einem Bombenangriff auf den Vereinssitz in der Potsdamer Straße fast vollständig vernichtet worden. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrt die Kunstsammlung der Akademie eine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafik von Künstlerinnen aus dem Verein.
An der soeben eröffneten Ausstellung „Fortsetzung folgt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.“ hat die Akademie der Künste ebenfalls aktiv mitgewirkt. Im Spiegel der Biografien ihrer 25 Vorstandsvorsitzenden (wie z.B. Hedwig Behrendt) werden unbekannte Briefe, Fotografien, Dokumente und Ausstellungsmaterialien aus 150 Jahren Vereinsgeschichte präsentiert. Daneben sind Gemälde und grafische Blätter von Sella Hasse, Käthe Kollwitz, Julie Wolfthorn und Rita Preuss zu sehen, die als Leihgaben von der Kunstsammlung zur Verfügung gestellt wurden.
Informationen zur Ausstellung