AI Anarchies 2022
Vita
Sarah Ciston liebt es, Werkzeuge zu bauen, um intersektionale Ansätze mit maschinellem Lernen in Verbindung zu bringen und durch kritisch-kreatives Programmieren Gemeinschaften zu schaffen. Die Künstlerin ist Mellon PhD Fellow in Media Arts and Practice an der University of Southern California und war assoziierte Forscherin am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft. Im Rahmen des Forschungsprojektes Knowing Machines entstand der Beitrag „A Critical Field Guide to Working with Machine Learning Datasets“. Außerdem leitet Sarah Ciston das Creative Code Collective, eine Gruppe für das gemeinsame Lernen von Programmieren, die sich niedrigschwelliger interdisziplinärer Strategien bedient. Ihre Projekte umfassen eine Schnittstelle für maschinelles Lernen, um die innere Kritiker*in „umzuschreiben“ sowie ein Chatbot, der versucht, Online-Frauenhassern Feminismus zu erklären.
Residency
Während meiner Residency werde ich meine Arbeit am Intersectional AI Toolkit erweitern. Basierend auf bestehenden, jedoch marginalisierten Taktiken möchte ich ethische und gerechte Formen des maschinellen Lernens imaginieren und gestalten. Die in öffentlichen Zine-Workshops und Kollaborationen entwickelten Intersectional AI Frameworks werde ich als gedruckte und interaktive Publikationen umsetzen. So möchte ich Prototypen für anarchistische KI entwickeln – greifbare, zugängliche Tools, die ihre Herstellung und Schwächen offenlegen. Gemeinsam stellen diese Werkzeuge und Ressourcen die Frage: Wessen Stimmen, Visionen und Geschichten werden von automatisierten Systemen erfasst? Wer wird ausgeschlossen, geschädigt oder benachteiligt? Und wie können KI-Systeme zugänglich für die Beteiligung und Einmischung aller gestaltet werden?