AI Anarchies 2022

D'Andrade

D'Andrade
*1989 in Rio de Janeiro (BR)
lebt in Berlin (DE)
www.deandradespace.com


Walla Capelobo
*1992 in Minas Gerais (BR)
lebt in Rio de Janeiro (BR)

Vita

D'Andrade sind nicht-binäre Musiker, Dichter und Schriftsteller. D'Andrades konzeptioneller Ansatz orientiert sich am Afro-Futurismus und dekolonialer Theorie sowie an der Entwicklung von investigativen Arbeiten, neuen Narrativen und Gegen-Narrativen durch Sounddesign, Kodierung, Archive und Interaktionen. Sie waren Ko-Kurator*in des interdisziplinären Festivals „Jardim Suspenso“ in Brasilien und gründeten 2020 das Soloprojekt „Noise Vivarium“. D'Andrades Arbeiten wurden unter anderem in der Prater Galerie, nGbK, im Iwalwahaus und beim AKE ARTS & BOOK FESTIVAL in Nigeria gezeigt.

 

Walla Capelobo schloss ihren Master in Contemporary Art Studies an der Universität Federal Fluminense ab. Sie versteht sich als antikoloniale Transfeministin und beschreibt ihr Wesen als finsteren Wald und fruchtbaren Schlamm. Ihre Arbeit als Wissenschaftlerin und Künstlerin ist gekennzeichnet durch Zeit, Körper und Regeneration. Walla Capelobo ist pädagogische Koordinatorin der Plattform Desculonizacion: Action and Thought (Mexiko-Brasilien). Außerdem arbeitet sie bei CIPEI - Círculo Permanente de Estudios Independientes (Mexiko-Brasilien) mit, einer Plattform für die Erforschung von Gegenpädagogik und Gegenvisualitäten.

Residency

D'Andrade wird in Zusammenarbeit mit dem Künstler Walla Capelobo über multidimensionale Gemeinschaften, digitale Poesie und Musik schreiben. Das Ultrapoetry-Projekt ist eine Online-Ausstellung, die in drei Teile unterteilt ist: Spiele, Essays und akustische Fiktion. Die Erschaffung virtueller 3D-Welten wird aus einer queeren und antikolonialen Perspektive ästhetisch erforscht.Der digitale Teil des Projekts geht schließlich in ein Online-Archiv radikaler Denker*innen der dekolonialen KI über.

Im Rahmen des Projekts Ultrapoetry werde ich dessen theoretischen Ansatz erforschen und weiterentwickeln sowie ein Programm mit eingeladenen Künstler*innen aus Lateinamerika und der Diaspora zusammenstellen. Die Künstler*innen sind eingeladen, Gedanken, Texte und Gespräche zum Niedergang des Kolonialismus, zur Klimakrise, zum indigenen Widerstand und zur Technopoetik beizutragen. Mit Hilfe des Konzepts des Quilombismo, das auf die Philosophie von Abdias do Nascimento zurückgeht, werde ich eine temporäre Astral Quilombo in erschaffen, um dort zusammen mit einer heterogenen Gruppe von Denker*innen, bildenden Künstler*innen und Musiker*innen über multidimensionale Communities, und Afrofuturismus zu diskutieren.